Getreu diesem Motto orientieren wir auch unser Produkt- und Dienstleistungsangebot am Bedarf der Menschen in ihren jeweiligen Lebensphasen. Wir stellen unseren Mietern bedürfnisgerechte Wohnungen, Ausstattungen sowie Dienstleistungen zur Verfügung. Und arbeiten außerdem kontinuierlich daran, immer neue Produkte und Services zu entwickeln. Ein solches Pilotprojekt ist der Einsatz von Rollatorboxen in unseren Wohnanlagen.
Mit Blick auf die Bedürfnisse in den unterschiedlichen Lebensphasen der Bewohner erweitern wir nach und nach unseren Leistungskatalog. Eines der Themen, die dabei im Mittelpunkt stehen, ist der demografische Wandel und das daraus resultierende Älterwerden unserer Bewohnerschaft. Hier begreifen wir uns als Wohn- und Lebensbegleiter für die Menschen, die aufgrund ihres Alters oder einer körperlichen Beeinträchtigung in ihrer Mobilität eingeschränkt und auf die Bereitstellung von Hilfsmitteln angewiesen sind. Unser Ziel ist es, ihnen ein möglichst selbstständiges, selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.
Mit den Minigaragen wollen wir Mietern, die auf eine rollende Gehhilfe angewiesen sind, einen geregelten Tagesablauf ohne Inanspruchnahme fremder Hilfe ermöglichen. Teilweise finden sich in den Wohnhäusern keine praktikablen Abstellflächen für Rollatoren: Im Eingangsbereich des Treppenhauses ist meist nicht genug Platz und darüber hinaus verstößt das „Parken“ der Gehhilfen dort häufig gegen die Brandschutzverordnung, da die vorgeschriebene Fluchtwegbreite nicht mehr eingehalten werden kann. Auch ein Abstellen in gemeinschaftlichen Keller- und Fahrradräumen kommt aufgrund der körperlichen Einschränkungen der Betroffenen kaum oder nur erschwert infrage. Folglich sind unsere Mieter auf die Hilfe von Dritten angewiesen, um die Rollatoren in der Wohnung oder im eigenen Kellerabteil abzustellen. Das lässt jeden Gang nach draußen sehr mühsam werden.
Die leicht aufstellbaren Rollatorboxen schaffen hier Abhilfe. Die Minigaragen können in der Nähe der Hauseingänge aufgestellt werden, sofern die örtichen Gegebenheiten dies zulassen. Gegen ein geringes Entgelt können sie dann von den Mietern angemietet werden. Bislang ist die Umsetzung im Rahmen des Pilotprojekts im Einzelfall und auf Anfrage möglich. Aber es ist bereits angedacht, das Angebot mittel- bis langfristig auch bestandsübergreifend auszuweiten.
Schließlich ist mit den Abstellboxen eine Vielzahl von Vorteilen verbunden: Die Bewohner haben einen festen Platz für ihre Rollatoren, die fortan die übrigen Hausbewohner nicht mehr beeinträchtigen. Zudem wird die Brandschutzverordnung dank der kleinen Garagen vor dem Haus eingehalten und es entstehen keine Schäden mehr im Treppenhaus durch das Rangieren mit den Rollatoren. Den Nutzern bieten die Aufbewahrungsboxen eine barrierefreie und komfortabel zugängliche Abstellfläche: Trotz körperlicher Beeinträchtigung wird somit eine aktive Teilhabe am Alltagsleben draußen und ein längeres Verweilen in der eigenen Wohnung möglich. Die Rollatorboxen steigern die Lebensqualität der Bewohner und bieten den Mehrwert, den wir nach unserem Selbstverständnis als „Wohn- und Lebensbegleiter“ unseren Mietern anbieten wollen.
Für unsere Mieterinnen Maria Waibel und Rodica Farcas aus dem südöstlich von Stuttgart gelegenen Neuhausen war es Mitte April so weit: Die beiden Damen aus der Lettenstraße 60 erhielten von Hausmeister Martin Kröll die Schlüssel für ihre eigenen Rollatorboxen überreicht. „Da im Treppenhaus zu wenig Platz ist, hatte ich bei der FLÜWO nachgefragt, ob es nicht eine andere Abstellmöglichkeit für meinen Rollator gibt“, erklärt Maria Waibel. Sie ist überglücklich, dass mit der praktischen Minigarage jetzt eine Lösung gefunden wurde. Die 86-Jährige, die bereits seit 60 Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Alfred im Erdgeschoss wohnt, erzählt: „Wir haben uns beim Tanzen kennengelernt – und das hier war unsere erste eigene Wohnung. Aber auch im Haus hat immer alles gut gepasst, sonst wären wir nicht so lange hiergeblieben.“ „Wir wohnen gerne hier und haben eine gute Hausgemeinschaft“, bekräftigt ihr Mann und schaut zufrieden in die schöne Grünanlage, die das Haus umgibt.
Die Mieterin der zweiten Box, Rodica Farcas, ist dankbar für das Engagement ihrer Nachbarin: „Frau Waibel hat das mit der Rollatorgarage für mich gleich mitorganisiert“, berichtet sie. Da die 75-Jährige immer wieder Knie- und Rückenprobleme hat, ist auch sie auf einen Rollator angewiesen. Zwar erledigt ihr Sohn die größeren Einkäufe, aber zum Arzt und für kleinere Besorgungen ist Frau Farcas regelmäßig allein mit ihrer Gehhilfe unterwegs. „Da sind die Abstellboxen direkt vor dem Hauseingang schon sehr praktisch und eine große Erleichterung“, sind sich die beiden Damen einig.
Die Minigaragen sind leicht erreichbar und beherbergen die rollenden Gehhilfen trocken und sicher. Die Mieterinnen können jetzt ganz ohne fremde Hilfe ihre Rollatoren aus dem abschließbaren Unterstand holen. Frau Waibel probiert es nach der Schlüsselübergabe gleich einmal aus: Sie holt den Rollator aus der Box, lädt die Zeitschriften ein, die sie ihrer Freundin ein paar Häuser weiter vorbeibringen will, und macht sich zufrieden auf den Weg. Ein gutes Gefühl, auch für Hausmeister Martin Kröll und alle anderen Projektbeteiligten. Dank der praktischen Aufbewahrungsboxen haben unsere Mieterinnen in Neuhausen auf den Fildern mehr Unabhängigkeit, Mobilität und Lebensqualität gewonnen: Ein kleines Hilfsmittel zeigt dort große Wirkung.
Allgemeine Fragen zu den Aufbewahrungsboxen für Gefährte wie Rollatoren, aber auch für Fahrräder und Kinderwagen, beantworten wir Ihnen gern.
Markus Polster
Prokurist Bereich Markt,
Leitung Bestandsmanagement
FLÜWO Bauen Wohnen eG
Gohlstraße 1, 70597 Stuttgart
Sollten Sie ebenfalls an der Anmietung einer Rollatorbox, Fahrradbox oder Kinderwagenbox Interesse haben, wenden Sie sich bitte an den für Ihren Standort zuständigen Mieterbetreuer.