Die Biene als Nachbar: Der FLÜWO-Beitrag zur Artenvielfalt
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Die Biene als Nachbar: Der FLÜWO-Beitrag zur Artenvielfalt

Nur zwei Dinge sind es, die Bienen zum Leben benötigen: blühende Pflanzen als Nahrung für sich selbst und ihre Larven sowie geeignete Nistmöglichkeiten. Doch durch menschliche Eingriffe ins Ökosystem ging beides sehr stark zurück.

Deshalb sind Bienen in Europa vom Aussterben bedroht. Da sie wichtige Pollenbestäuber sind, hat das gravierende Folgen für das Ökosystem. Mit der Beheimatung zweier Bienenvölker und einer Blühfläche leistet die FLÜWO einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt.

Ausgangspunkt: Die FLÜWO-Strategie

Im Rahmen ihrer Unternehmensstrategie entwickelt sich die FLÜWO zum Wohn- und Lebensbegleiter. Der strategische Leitgedanke lautet: „Wir begleiten dich – egal, wo du in deinem Leben stehst.“ Dabei ist es unser Anliegen, für jede Lebensphase die bedarfsgerechte Wohnform und wohnbegleitenden Produkte und Dienstleistungen anzubieten sowie eine sichtbare Rolle in der Entwicklung der Quartiere zu spielen. Um diesen Anspruch umzusetzen und die komplexe Aufgabenstellung gut zu bewältigen, haben wir vier strategische Handlungsfelder definiert. Die Handlungsfelder werden durch Programme konkretisiert, innerhalb derer verschiedene Projektgruppen einzelne Teilaufgaben bearbeiten.

Das Programm „Ökologie & Umwelt“

Eines der vier definierten strategischen Handlungsfelder heißt „Zukunft nachhaltig gestalten“. Dort ist auch das Programm „Ökologie & Umwelt“ verankert, das sich mit vielen unterschiedlichen Aspekten zum Schutz der Umwelt und des ökologischen Gleichgewichts beschäftigt. Das Ziel ist es, den „ökologischen Fußabdruck“ der FLÜWO zu verbessern. Als erste Maßnahme wurden zwei Bienenvölker auf dem Gelände des FLÜWO-Verwaltungsgebäudes angesiedelt. „Futter“ soll das Volk zusätzlich durch einen Blühstreifen erhalten, der in direkter Nachbarschaft auf dem Grünflächenbereich zwischen den Gebäuden in der Straifstraße 15 und 17 angelegt wurde. Das Pilotprojekt schafft damit den Auftakt zu einer intensiven Stärkung des ökologischen Bewusstseins und wird zur erhöhten Sensibilisierung und Akzeptanz für das Thema Umwelt beitragen.

Das strategische Programm „Ökologie & Umwelt“ verfolgt das Ziel, den ökologischen Fußabdruck der FLÜWO zu verbessern.
Das strategische Programm „Ökologie & Umwelt“ verfolgt das Ziel, den ökologischen
Fußabdruck der FLÜWO zu verbessern.

Die Bienen sind da

Im Juni war es so weit: Zwei Bienenvölker haben auf dem Firmengelände der FLÜWO in Stuttgart-Degerloch Einzug gehalten. In Zusammenarbeit mit einem erfahrenen lokal ansässigen Imkermeister hatte die Projektgruppe zuvor das Beet auf der Gebäudeseite rechter Hand vom Haupteingang des Verwaltungsgebäudes als idealen Standort für die Bienenvölker festgelegt. Dort wurden die Bienenstöcke gemeinsam aufgebaut und das emsige Treiben der „neuen FLÜWO-Mitarbeiter“ konnte beginnen. Eine Beobachtung aus sicherer Entfernung ist von den Besucherparkplätzen auf der linken Seite aus für die FLÜWO-Belegschaft und interessierte Gäste jederzeit möglich.

FLÜWO Bienenstockwaage: Entwicklung live mitverfolgen

Zur Veranschaulichung und Messbarkeit der Aktivitäten unserer FLÜWO-Bienen wird eine Bienenstockwaage eingesetzt. Das ist das wichtigste Instrument, mit dem Gewichtsveränderungen der Bienenvölker überwacht werden können. Die Daten und somit die Entwicklung der FLÜWO-Bienen können Sie auf unserer Website live mitverfolgen. 

Engagierte Projektgruppe

Betreut werden die beiden Bienenvölker durch die Projektgruppe des Programms Ökologie & Umwelt. Um sich das entsprechende Fachwissen anzueignen, belegen drei der FLÜWO-Mitarbeiter ehrenamtlich einen Imkerkurs. Die einzelnen Module der Schulung sind auf das „Imkerjahr“ verteilt: Von den Arbeiten zum Saisonstart und in der Schwarmzeit über die erste Honigernte, die wirksame Bekämpfung von Schädlingen bis hin zur Einwinterung der Bienenvölker erfahren die Hobbyimker alles Wichtige über die wesensgemäße Bienenhaltung. Das Gelernte wendet die Projektgruppe voller Engagement und Tatendrang bei den Besuchen ihrer „Schützlinge“ in der Praxis an. „In regelmäßigen Abständen prüfen wir immer wieder, ob es den Bienen gut geht“, berichtet Projektmitglied Katrin Petruck. Projektleiter Holger Wünschmann ergänzt, dass es bei den Arbeiten an den Bienenstöcken derzeit vor allem darum gehe, die Völker zu stärken. „Dafür müssen wir einerseits das Schwärmen verhindern und zum anderen die Bienen mit einer speziellen Zuckerlösung füttern, um sie für den Winter fit zu machen.“ Die Fachexpertise spricht bereits aus seinen Worten, denn die Imkerei ist längst auch privat zu seinem Hobby geworden. In der Freizeit betreut der FLÜWO-Telemetrie-Fachmann auf dem heimischen Wiesengrundstück seine eigenen Bienen. Auch auf den Dritten im Bunde ist der Funke längst übergesprungen: Markus Reif hat für das kommende Jahr ebenfalls die Anschaffung eigener Bienenstöcke auf seiner Agenda. Doch bis es so weit ist, gibt es genug mit den FLÜWO-Völkern zu tun. Kundig prüft der Nebenkostenexperte einen der Honigrahmen, in dem die Bienen ihre Waben bauen und die Honigvorräte sammeln, und zeigt sich zufrieden: „Die Bienen entwickeln sich gut und bereiten sich langsam bereits auf die Einwinterung vor.“ Das zeige sich daran, dass weniger Brutnester zu sehen sind, dafür aber Honig eingelagert wird, erläutert er den aktuellen Stand in den sogenannten Beuten, in denen Imker ihre Bienenvölker halten. Allerdings sei in diesem Jahr der Rhythmus komplett anders, relativiert die Projektgruppe den aktuell zu erwartenden Honigertrag und begründet: „Das Wetter war für Bienen viel zu kalt und feucht, zudem sind die biologisch gehaltenen Jungvölker im ersten Jahr noch nicht voll leistungsfähig.“ Doch schließlich dürfe man nicht gleich zu viel erwarten, denn das Projekt sei langfristig angelegt und für die Zukunft erwarte man eine größere Ernte, blickt die engagierte Truppe optimistisch nach vorn. Währenddessen gehen die Arbeiten an den beiden Stöcken weiter. FLÜWO-Nachwuchs Judith Fischer, ebenfalls Mitglied im Projektteam, sorgt mit dem sogenannten Smoker für genügend Rauch. „Das beruhigt die Bienen und erleichtert uns die Arbeit an unseren Stöcken“, erklärt sie und betätigt versiert das Imkereigerät. Alles geht Hand in Hand, man merkt, die Projektgruppe ist ein eingespieltes Team.

Die engagierte Truppe des Projektteams Ökologie & Umwelt betreut die FLÜWO-Bienenstöcke (v. l.: die FLÜWO-Mitarbeiter Markus Reif, Judith Fischer, Katrin Petruck und Holger Wünschmann).
Die engagierte Truppe des Projektteams Ökologie & Umwelt betreut die FLÜWO-Bienenstöcke (v. l.: die FLÜWO-Mitarbeiter Markus Reif, Judith Fischer, Katrin Petruck und Holger Wünschmann).

Blühinsel für Bienen

Gegen das Artensterben reicht es nicht, nur Nistmöglichkeiten wie zum Beispiel Bienenstöcke zur Verfügung zu stellen. Damit ausreichend Nahrung vorhanden ist, braucht es auch Blühpflanzen, die auf Grünflächen entlang von Wegen und Straßen Bienen und im Sinne der Artenvielfalt anderen Tieren Nahrung und Nistplätze bieten.

Auch diesbezüglich war die Projektgruppe bereits aktiv: Im Mai wurde für die Neuanlage eines Blühstreifens in der bestehenden Rasenfläche zwischen der Straifstraße 15 und 17 punktuell ein rund 120 Quadratmeter großer Bereich geschaffen. Am Grünstreifen waren die Teammitglieder nicht nur selbst fleißig mit der Aussaat am Werk, sondern hatten zeitgleich die umliegenden Anwohner „mit ins Boot“ geholt. Die Mieter aus den benachbarten FLÜWO-Häusern wurden mittels eines Briefes inklusive Samentütchen über das Vorhaben informiert und herzlich dazu eingeladen, mit dem erhaltenen Saatgut auf dem Blühstreifen oder ihrem Balkon ebenfalls kleine Oasen für Insekten zu schaffen. Der Plan beziehungsweise die Saat ist zwischenzeitlich aufgegangen: Es grünt und summt bereits auf der Wiese: Die ersten FLÜWO-Bienen und weitere Insekten haben die Blühinsel längst als Futterquelle und Lebensraum für sich entdeckt.

Auf der Blühwiese sollen die FLÜWO-Bienen und andere Insekten Nahrung finden. Das Informationsschild zum Pilotprojekt dient als „Wegweiser“ für Passanten und Anwohner.
Auf der Blühwiese sollen die FLÜWO-Bienen und andere Insekten Nahrung finden.
Das Informationsschild zum Pilotprojekt dient als „Wegweiser“ für Passanten und Anwohner.
Post für die Mieter aus den an den Grünstreifen angrenzenden FLÜWO-Häusern: Die Projektgruppe (hier: FLÜWO-Mitarbeiterin und Projektmitglied Katrin Petruck) informierte zum Vorhaben und lud die Anwohner mit beigefügten Samentütchen dazu ein, auf dem Blühstreifen oder den Balkonen kleine Oasen für Insekten zu schaffen.
Post für die Mieter aus den an den Grünstreifen angrenzenden FLÜWO-Häusern: Die Projektgruppe (hier: FLÜWO-Mitarbeiterin und Projektmitglied Katrin Petruck) informierte zum Vorhaben und lud die Anwohner mit beigefügten Samentütchen dazu ein, auf dem Blühstreifen oder den Balkonen kleine Oasen für Insekten zu schaffen.

Ausblick

Zur Veranschaulichung und Greifbarkeit der Aktivitäten unserer FLÜWO-Bienen soll eine Bienenstockwaage eingesetzt werden. Diese wird neben der Ermittlung verschiedener Daten wie der Windgeschwindigkeit, der Niederschlagsmenge und der Brutraumtemperatur auch den Honigertrag visualisieren. Sobald die Waage geliefert und eingebaut ist, sollen die Daten auf unsere Homepage übertragen werden. Dort können Besucher dann online die Aktivitäten der Bienenstöcke mitverfolgen. Als besonderes Highlight im nächsten Jahr hofft die fleißige Projektgruppe, die Ernte ihrer Arbeit genießen und etwas vom eigenen FLÜWO-Honig verkosten zu können.

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