Die Corona-Krise geht auch an den Esslinger WohnCafés nicht spurlos vorüber. Doch für viele Bewohner sind die Nachbarschaftstreffs wie ein zweites Wohnzimmer. Und die an den WohnCafés beteiligten Wohnungsunternehmen halten an dem Quartierskonzept fest.
Vor Corona herrschte in den WohnCafés reges Treiben: „Die Wohnprojekte liefen super und sind sehr wichtig für das Quartier“, bestätigt Sabrina Kischlat. Sie ist bei der FLÜWO für das Sozialmanagement zuständig und weiß davon zu berichten, wie sich die zahlreichen bürgerschaftlich Engagierten gemeinsam mit dem jeweiligen sozialen Träger in den WohnCafés für ein gutes nachbarschaftliches Miteinander einsetzen. „Für eine gute Quartiersarbeit ist es sehr wichtig, dass wir vor Ort sind. Nur so bekommen wir mit, welcher Bedarf in den einzelnen Vierteln besteht und was die Bewohner beschäftigt“, erklärt die Teamleiterin Soziales. Auch in Corona-Zeiten hält sie daher Kontakt zu den Ehrenamtlichen und deren Einschätzung bestätigt ebenfalls die Relevanz der WohnCafés: „Im WohnCafé herrscht eine Wohlfühlatmosphäre“ oder „Das WohnCafé ist unser gemeinsames Wohnzimmer im Quartier“ heißt es beispielsweise aus der Esslinger Pliensauvorstadt.
Die Esslinger WohnCafés wurden von der Baugenossenschaft Esslingen eG, der Esslinger Wohnungsbau GmbH (EWB) und der FLÜWO gemeinsam mit dem Verein Integrative Wohnformen ins Leben gerufen, um nachbarschaftliche Begegnung und ehrenamtliches Engagement zu fördern. Doch Corona ist auch in den Nachbarschaftstreffs nicht ohne Folgen geblieben und hat den sozialen Trägern in den fünf Esslinger Einrichtungen zugesetzt. Nach dem Rückzug der Johanniter aus den WohnCafés auf dem Zollberg und im Alten Bahnhof in Mettingen wird sich auch die DRK Curavita gGmbH aus dem Quartiersmanagement in der Pliensauvorstadt verabschieden. Bis Ende Juni dieses Jahres bleibt dort trotzdem für die Bewohner erst mal alles beim Alten und der „Vorstadt-Treff“ wird unter der bewährten Leitung von DRK-Curavita-Mitarbeiter Michael Greco fortgeführt. Ebenso kann es im WohnCafé Zollberg zunächst weitergehen wie bisher. Denn hier hat seit Herbst 2020 das Sozialmanagement der EWB interimsweise die Koordination und Leitung des Nachbarschaftstreffs übernommen.
Für die WohnCafés auf dem Zollberg und in der Vorstadt wird engmaschig an einem Konzept zur Weiterführung gearbeitet. „In Abstimmung mit dem Verein Integrative Wohnformen und den beteiligten Wohnungsunternehmen, der EWB und der Baugenossenschaft Esslingen, arbeiten wir momentan an einer Lösung, wie die beiden Esslinger WohnCafés weiter betrieben werden können“, erläutert Sabrina Kischlat die Vorgehensweise. Denn gerade in Corona-Zeiten zeige sich, wie wichtig bestehende Versorgungsstrukturen, soziale Netzwerke und eine stabile Nachbarschaft sind. „Die WohnCafés als Teil dieses Konzepts sehen wir weiterhin als einen wichtigen Baustein zur Stärkung der Quartiere und zur Förderung einer guten Nachbarschaft“, sagt die Diplom-Sozialpädagogin von der FLÜWO und bekräftigt damit das Ziel der Kooperationspartner, an dem gemeinsam mit dem Verein Integrative Wohnformen entwickelten Ansatz „Wohnen mit Versorgungskonzept – ein Leben lang im Quartier“ festzuhalten.
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie weitere Informationen zu den WohnCafés?
Integrative Wohnformen e. V.
Nürnberger Straße 2
70374 Stuttgart
0711 914430-75
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www.integrative-wohnformen.de
Sabrina Kischlat
Teamleitung Soziales
FLÜWO Bauen Wohnen eG
Gohlstraße 1
70597 Stuttgart
0711 9760-222
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