Digitales Plaudern
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Digitales Plaudern

Im Rahmen der „Nachbarschaftsgespräche“ soll ein Austausch der Bewohner zur Entwicklung der Stadtteile in Göppingen stattfinden.

Die FLÜWO Stiftung unterstützt mit ihren Projekten Nachbarschaftsarbeit auf verschiedenste Weise. In Göppingen-Ursenwang ist sie Mitglied der Steuerungsgruppe „Nachbarschaftsgespräche“. Vorausgegangen war im Frühjahr 2020 die Anfrage der Stadt Göppingen, ob die FLÜWO Stiftung in der Rolle des zivilgesellschaftlichen Partners bei der Entwicklung und Durchführung der „Nachbarschaftsgespräche“ in Göppingen-Ursenwang und Manzen mitwirken möchte.

Ziel der Nachbarschaftsgespräche: die Vernetzung der verschiedenen Akteure in den Ortsteilen Ursenwang, Manzen und St. Gotthardt sowie das gemeinschaftliche Miteinander stärken.
Ziel der Nachbarschaftsgespräche: die Vernetzung der verschiedenen Akteure in den Ortsteilen Ursenwang, Manzen und St. Gotthardt sowie das gemeinschaftliche Miteinander stärken.

„Nachbarschaftsgespräche. Zusammenleben – aber wie?“

Die sogenannten „Nachbarschaftsgespräche“ werden durch das Förderprogramm „Nachbarschaftsgespräche. Zusammenleben – aber wie?“ für Städte, Gemeinden und Landkreise ermöglicht. Sie werden vom Staatsministerium Baden-Württemberg, dem Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg und der Initiative Allianz für Beteiligung e.V. unterstützt. Im Vordergrund stehen dabei die nachhaltige Entwicklung von Stadtteilen und das Miteinander der Bewohner. Zu diesen Themen soll in den „Nachbarschaftsgesprächen“ ein Austausch stattfinden.

Im Rahmen der Gespräche sollten in den Göppinger Ortsteilen Ursenwang und Manzen Bürger unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Generationen neue Formen des bürgerschaftlichen Engagements entwickeln. Vorrangiges Ziel war es, die stetige Vernetzung der verschiedenen Akteure in den Ortsteilen sowie das nachbarschaftliche Miteinander zu stärken. Dies sollte über das Initiieren von generationenübergreifenden Projekten passieren.

Mehrstufiger Prozess

Startschuss für das Projekt war das erste Treffen der Steuerungsgruppe bereits Mitte Juni 2020 mit Vertretern der Stadt, des Bezirksbeirats, des Gemeinderats, verschiedener Institutionen und sozialer Träger aus den Göppinger Stadtteilen Manzen und Ursenwang. Eingeladen hatte Iris Fahle, die Koordinatorin der „Nachbarschaftsgespräche“ und städtische Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement. Moderiert wurde das Treffen sowie die folgenden von Petra Schmettow vom forum für internationale entwicklung + planung (finep) aus Esslingen. Die Steuerungsgruppe war der Ausgangspunkt und Motor, sie bereitete im weiteren Verlauf die „Nachbarschaftsgespräche“ vor. In einem mehrstufigen Prozess wurde bis heute bereits viel erreicht.

Postkartenaktion und „digitales Plaudern“

In einem ersten Schritt fragte die Stadt Göppingen in einer Postkarten-Aktion im Spätsommer 2020 die Einwohner von Ursenwang, Manzen und St. Gotthardt, was sie an ihrem Wohnort mögen und welche Veränderungen sie sich wünschen. Dabei wurden die zahlreichen Ideen und Vorschläge der Bürger gesammelt und ausgewertet. Die Ergebnisse sollten im Rahmen des ersten Nachbarschaftsgesprächs am 14. November 2020 in Ursenwang vorgestellt werden. Da das reale Treffen mit möglichst großer Bürgerbeteiligung wegen der Corona-Verordnungen nicht möglich war, wurde stattdessen online ein „digitales Plaudern“ mit den angemeldeten Teilnehmern veranstaltet. Hierbei begrüßte zunächst die Erste Bürgermeisterin Almut Cobet die 16 Teilnehmer, dann stellte Iris Fahle die Ergebnisse der Postkarten-Aktion vor.

Danach wurde in digitalen Kleingruppen darüber diskutiert, welche der genannten Themen als bedeutend eingestuft wurden. Favorisiert wurden die Themen Verkehrssicherheit und -lärm, Begegnungsplätze für Erwachsene, Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche und Spielplätze für jüngere Kinder. Alle Beteiligten bewerteten das erste Nachbarschaftsgespräch trotz des digitalen Formats als ausgesprochen erfolgreich.

Online-Gespräche in zwei Gruppen

Auch das zweite vor Ort geplante Nachbarschaftsgespräch am 20. März 2021 konnte wegen Corona nicht stattfinden. Nach der positiven Erfahrung mit dem „digitalen Plaudern“ im November wurden daher zwei weitere digitale Nachbarschaftsgespräche organisiert.

Eingeladen zum ersten davon waren am 20. März 2021 Jugendliche und junge Familien, von denen 20 teilnahmen. Die Zielgruppe des zweiten digitalen Nachbarschaftsgesprächs eine Woche später waren Menschen im Übergang aus dem aktiven Erwerbsleben in den (Un-)Ruhestand und darüber hinaus. Hier versammelten sich neun Personen, um angeregt miteinander zu diskutieren. Beide Gespräche eröffnete Oberbürgermeister Alexander Maier mit einem Grußwort und beteiligte sich auch am weiteren Verfahren. Die Teilnehmer beider Workshops konnten jeweils eine Vielzahl von Ideen und Vorschlägen erarbeiten und zusammentragen, als Hauptanliegen kristallisierten sich die Themen „Begegnung“ und „Bewegung“ heraus.

Fazit und weiteres Vorgehen

Die Ergebnisse der Nachbarschaftsgespräche wurden in einer Sitzung der Steuerungsgruppe im April 2021 zusammengefasst. Die Gruppe war zufrieden, trotz der schwierigen Bedingungen so viele Bürger angesprochen und zur Mitarbeit motiviert zu haben. Die Stadtverwaltung honorierte die Arbeit, indem sie den Ergebnissen eine hohe Bedeutung beimaß.

Über die digitalen Treffen hat sich nun eine Arbeitsgemeinschaft „Bewegung“ formiert, die viele Ideen, Netzwerkpartner und Interessenten hat. Weiterhin stießen die Themen „Begegnung“, zum Beispiel in Pop-up-Cafés (Café-Treffen an temporären, wechselnden Orten), und die Idee, einen „Tag der offenen Tür der Institutionen“ abzuhalten, bei vielen Beteiligten auf großes Interesse. Zurzeit definiert sich ein neuer Steuerungskreis, der diese Ideen weiter vorantreiben und auch neue Akteure miteinbinden wird, um die Ideen und Anregungen der Nachbarschaftsgespräche umzusetzen.

Um in Zukunft die Quartiersentwicklung in einem großen Rahmen zu verankern, ist geplant, dass Iris Fahle bei der Allianz für Beteiligung e.V. einen Antrag für das Förderprogramm Quartiersimpulse einreicht. Durch die Förderung des Ministeriums für Soziales und Integration wäre die mittelfristige Finanzierung der Quartiersentwicklung in Ursenwang und Manzen gesichert.

Auch die FLÜWO Stiftung wird sich weiterhin in der Steuerungsgruppe beteiligen und ihr Fachwissen einbringen. Schließlich habe sich gezeigt, dass Nachbarschaftsgespräche ein gutes Instrument sind, um Quartiersentwicklung anzustoßen, resümiert Magdalena Heinrichs. Das FLÜWO-Stiftungsmanagement erteilt bei Interesse hierzu gerne nähere Auskünfte (wgnrflw-stftngd, 0711 9760-223) Die FLÜWO Stiftung blickt optimistisch nach vorn: „In Göppingen ist ein vielversprechender Anfang gemacht, auf dieser Basis kann gut weitergearbeitet werden.“

Die FLÜWO Stiftung „plaudert“ mit!

Die FLÜWO Stiftung ist Mitglied der Steuerungsgruppe der „Nachbarschaftsgespräche“. Hier die ersten Teilnehmer der Steuerungsgruppe beim „digitalen Plaudern“ am 14. November 2020 

(v. l. oben): FLÜWO-Stiftungsreferentin Magdalena Heinrichs; Petra Schmettow (forum für internationale entwicklung + planung [finep], Esslingen); Josua Weiss (FSJ’ler im Bürgerhaus Göppingen); Iris Fahle (Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement der Stadt Göppingen); Jan Bernsau (Leiter der Grundschule Göppingen-Ursenwang); Marion Daume (Bezirksamtsleiterin Göppingen-Ursenwang).
(v. l. oben): FLÜWO-Stiftungsreferentin Magdalena Heinrichs; Petra Schmettow (forum für internationale entwicklung + planung [finep], Esslingen); Josua Weiss (FSJ’ler im Bürgerhaus Göppingen); Iris Fahle (Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement der Stadt Göppingen); Jan Bernsau (Leiter der Grundschule Göppingen-Ursenwang); Marion Daume (Bezirksamtsleiterin Göppingen-Ursenwang).

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